Erfolgreicher Start des Kunstradsports in Peru

In der letzten Märzwoche fanden in Peru eine Reihe von Veranstaltungen statt, deren Ziel es war, den Kunstradsport zu fördern und engagierte Trainer und Sportler aus dem Land zu finden.

Gracia Sotomayor, die letztes Jahr zum ersten Mal an der UCI Hallenradsport-Weltmeisterschaft in Stuttgart teilnahm, kontaktierte den peruanischen Radsportverband und bat um Unterstützung bei der Förderung dieser Sportart in ihrem Heimatland.

Es gab viel vorzubereiten für dieses Ereignis: ICWW schickte fünf Fahrräder nach Peru und Gracia reiste in Begleitung von Angelika Wirth, Trainerin des RSV Wallbach Ende März nach Lima. Gracia erstellte eine Website, um Interessenten zu informieren und anzumelden; der peruanische Verband stellte eine große Sporthalle im Velodrom von Lima für das Training zur Verfügung und informierte über die Veranstaltungen. Stationäre Halterungen für das Fahrrad wurden vor Ort angefertigt und einige Einräder zur Unterstützung der verschiedenen Trainings wurden aus Deutschland mitgebracht. Es gab fünf Termine mit offenem Training für Kinder ab 10 Jahren und junge Erwachsene. An jedem Termin nahmen etwa 15 Teilnehmer unterschiedlichen Alters teil, zumeist Radfahrer, die bereits gerne Tricks auf ihren Rädern ausprobieren. Die Veranstaltungen bestanden aus einer kurzen Erklärung der Sportart, Aufwärmen, Grundfiguren und einer Erklärung für die Trainer, wie sie die Sportler richtig unterstützen können. In dieser Woche fanden die Veranstaltungen sogar in den nationalen TV-Nachrichten Beachtung: national TV news.

Am letzten Tag des Trainings konnten Angelika und Gracia beim Bahnradsportfinale auftreten und das Kunstradfahren präsentieren. Am Ende dieser Veranstaltungen wurde Leonard Carrizal, ein Sportlehrer in Lima, zum ersten Trainer des Kunstradsports in Peru, und Koko Nazario, ein ehemaliger Zirkusartist, zum Mechaniker und Hauptathleten des peruanischen Teams ernannt.

Sie trainieren nun zweimal pro Woche in der nationalen Sporthalle. Angelika und Gracia tauschen Bilder und Videos mit ihnen aus und telefonieren regelmäßig mit ihnen, damit sie mit ihren Übungen so schnell wie möglich vorwärts kommen und sich gut entwickeln. Die Geschwindigkeit, mit der sie lernen, ist unglaublich und es scheint, dass sie auf dem besten Weg sind, nächstes Jahr an der UCI-Radweltmeisterschaft in Glasgow, Schottland, teilzunehmen.

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