METHODISCHE TRAININGSREIHE 1ER

Die methodische Trainingsreihe (von Dieter Maute) gibt euch einen sehr guten Überblick mit welchen Übungen man zunächst starten kann und welche aufeinander aufbauen. So könnt ihr schnell und direkt euer Training gestalten und euer Programm immer weiter mit schwierigeren Übungen vervollständigen.

Niederradübungen

Bemerkungen

Farbe hinterlegte Übungen sind Grundlageübungen, die für eine ganze Reihe von Übungen Voraussetzungen schaffen bzw. Transferwirkung haben. Sie sind deshalb besonders wichtig.

Ist bei einer Übung nur „angef.“ Vermerkt, benötigt das freihändig Lernen erheblichen Lernaufwand. Eine Transferwirkung zu anderen Übungen besteht nicht, deshalb sollte darauf
verzichtet werden.

Übungen die mit Fragezeichen gekennzeichnet sind, können je nach Lernfortschritt und Begabung ausgelassen werden.

Kein anderes, richtiges Bild vorhanden.

Sattelstand: Bevor der Sattelstand erlernt wird, sollte unbedingt vorher der Kehrlenkerstand (Reihe 2) erlernt werden. Der Kehrlenkerstand ist leichter und wird für die Lenkerstanddrehung benötigt.

Reitsitz rw.: Der Reitsitz rw. ist notwendige Voraussetzung für den Sattellenkerstand rw.. Der Reisitz rw. kann auch früher begonnen werden wenn eine Ausgleichsübung für das
trainieren der Steigerübungen benötigt wird.

Lenkerstanddrehung: Wichtig ist das Lernen der richtigen Technik um den Ausbau auf die 3-fache Lenkerstanddrehung zu ermöglichen.

Kehrlenkersitz: Der Kehrlenkersitz muss am Anfang häufig, aufgrund zu geringer Körpergröße, mit Sitz auf dem Rahmenrohr trainiert werden.

Kehrhang: Da beim Kehrhang ebenfalls das Lenken in der Kehrposition erlernt wird, kann der Kehrhang, wenn durch entsprechende Körpergröße die Pedale erreicht werden
können, gleichzeitig mit dem Kehrlenkersitz trainiert werden. Der Kehrhang kann früher ohne Hilfestellung trainiert werden.

Kehrstand / Kehrlenkervorhebehalte: Beide Übungen liefern einen Lerntransfer für die Hocken in Reihe 4 und den Lenkerhandstand. Sie sollten deshalb vor den Hocken
in Reihe 4 erlernt werden.

Kehrreitsitz rw.: Notwendig für den Kehrreitsitzsteiger, deshalb wichtiger als Reitsitz rw.. Entsprechend dem Stand bei den Steigerübungen vor dem Kehreitsitzsteiger und vor dem Reitsitz rw. beginnen.

Kopfstand/Rahmenschulterstand: Der Rahmenschulterstand ist nicht unbedingt notwendig. Er geht zeitlich schneller als der Kopfstand. Der Kopfstand ist leichter
und deshalb auch zuerst zu erlernen. Der Sattelschulterstand bietet keine Vorteile bezüglich der Zeit, wie der Rahmenschulterstand. Rechtzeitig mit Vorübungen für den Kopfstand auf dem Boden beginnen.

Seitvorhebehalte: Liefert Transfer zum Sattellenkerhandstand. (Kein anderes Bild Vorhanden)

Fronthang: Wird als Verbindung im Programm benötigt, wenn der Übergang Reitsitzsteiger Steuerrohrsteiger gefahren wird. Kann bei Zeitproblemen auch ins Programm genommen werden.

Drehsprung: Technisch schwierigste Übung. Deshalb wenn möglich vor der Pubertät trainieren. Sonst erst nach der Pubertät. Drehsprung Seitenstand-Kehrhang liefert erste Bewegungserfahrung. Drehsprung Seitenstand-Reitsitz liefert einen Transfer für den 1-fachen Drehsprung.

Reihe 5: Die körperlichen Voraussetzungen für den Handstand sind von Beginn an zu trainieren. Dies beinhaltet die Übungen des Handstandtrainings (u. a. Dehnung, Kräftigung Rumpf, Schultervorlage, Handstand stehen, …) welche in separaten
Trainingseinheiten trainiert und in das Aufwärmen integriert werden sollen.

Schlussübungen: Je nach Lernfortschritt können Schlussübungen, wenn sie zeitliche Vorteile bringen oder der Schwierigkeitswert lohnend ist, ausgewählt werden. Ein hoher
Lernaufwand dafür ist nicht sinnvoll. Der Kehrlenkerstand Strecksprung ist als Vorübung für den Kehrlenkerstand Salto rw. gehockt geeignet. Der Kehrlenkerstand Salto rw. gehockt ist erst im Spitzenbereich sinnvoll. Er muss rechtzeitig am Trampolin/Boden vorbereitet werden.

Steigerübungen

Bemerkungen

Farbe hinterlegte Übungen sind Grundlageübungen, die für eine ganze Reihe von Übungen Voraussetzungen schaffen bzw. Transferwirkung haben. Sie sind deshalb besonders wichtig.

Steuerrohrsteiger: Rechtzeitig Einradfahren, als Grundlage für das Erlernen des Steuerrohrsteiger.

Reitsitzsteiger vorw. / Lenkersitzsteiger vorw.: Der Reitsitzsteiger ist zwar schwieriger als der Lenkersitzsteiger, er wird aber aufgrund der Sturzgefahr beim Lenkersitzsteiger und der damit verbundenen
größeren Angst zuerst angefangen. Relativ schnell können der Reitsitzsteiger und der Lenkersitzsteiger dann gleichzeitig geübt werden.

Reitsitzsteiger rw. / Lenkersitzsteiger rw.: Da aus dem Reitsitzsteiger rw. die gesamte Rückwärtsserie entsteht und dem Lenkersitzsteiger rw. nur die Lenkersitzsteiger rw. Dreh. folgt, wird der Reitsitzsteiger zuerst
erlernt. Auch die Reihen Steiger 3 und 4 sind dem Lenkersitzsteiger rw. vorzuziehen.

Übergang Steuerrohrsteiger- Fronthang: Wird als Verbindung im Programm benötigt. Kann bei Zeitproblemen auch ins Programm genommen werden.

Übergang Steuerrohrsteiger-Lenkersitzsteiger: Wird als Verbindung benötigt wenn die Lenkersitzsteiger rw. Dreh. gefahren wird. Beim diesem Übergang erfolgt gleichzeitig ein Wechsel vom vorwärts ins
rückwärts Fahren.

Steuerrohrsteiger rw.: Der Steuerrohrsteiger rw. muss technisch perfekt beherrscht werden. Er liefert einen Transfer für die nachfolgenden Steiger in dieser Reihe und den Kehrsteuerrohrsteiger rw.. Sein perfektes
Beherrschen ist Voraussetzung für den Beginn der Steuerrohrsteiger rw. Dreh..

Drehungen: Drehungen werden aufgrund der Entwicklung des Vestibularapparat und der großen Anzahl an benötigten Übungen mit Drehungen wenn möglich vor der Pubertät begonnen. Voraussetzung dafür ist das
technisch perfekte Fahren in der entsprechen Steigerart. Begonnen wird also, entweder mit der Steuerrohrsteiger rw. Dreh. oder der Kehrsteuerrohrsteiger Dreh. Je nachdem welche Steigerform technisch sauber und sicher gefahren wird. Sollte das Trainieren der Drehungen bis zum 13./14. Lebensjahr noch nicht möglich sein, ist das trainieren der Rückwärtsserie vorzuziehen.

Lenkersitzsteiger rw. Dreh.: Erst nach dem Erlernen der Drehungen aus der Reihe Steiger 3.

Kehrsteuerrohrsteiger Dreh.: Ist die leichteste Drehung dieser Reihe und wird deshalb als erste Drehung dieser Reihe trainiert, wenn der Kehrsteuerrohrsteiger technisch perfekt und sicher gefahren wird.

Rückwärtsserie: Der ideale Zeitpunkt für das Lernen der Rückwärtsserie ist beim Wechsel zu den Junioren. Hier wird die Übungsanzahl von 25 auf 30 Übungen aufgestockt.

Fronthang rw.: Voraussetzung für den Übergang Fronthang-Steuerrohrsteiger. Fronthang rw. muss deshalb rechtzeitig erlernt werden.

Übergang Fronthang-Steuerrohrsteiger: Richtige Technik (Transfer) ist Voraussetzung für den Übergang Fronthang-Kehrstandsteiger. Der Übergang Fronthang-Steuerrohrsteiger muss zeitlich so angegangen werden, dass sich die richtige Technik stabilisiert hat bevor der Übergang Fronthang-Kehrstandsteiger erlernt werden soll. Das Erlernen der Steigerübungen der Reihen Steiger 2, Steiger 3 und Steiger 4 steht im Vordergrund.

Kehrsteuerrohrsteiger rw.: Wird mit gleicher Kreisbogenrichtung und gleichem Hüftknick gefahren wie der Steuerrohrsteiger rw.. Kehrsteuerohrsteiger rw. beginnen wenn Steuerohrsteiger rw. in Grobform beherrscht wird.

Kehrhang rw.: Ist Voraussetzung für den Übergang Kehrhang-Kehrsteuerrohrsteiger. Kehrhang rw. muss deshalb rechtzeitig erlernt werden.

Übergang Kehrhang Kehrsteuerrohrsteiger: Richtige Technik ist Voraussetzung (Transfer) für den Übergang Kehrhang-Standsteiger.

Kehrlenkersitzsteiger rw.: Wird mit gleicher Kreisbogenrichtung und gleichem Hüftknick gefahren wie der Kehrreitsitzsteiger rw.. und kann gleichzeitig trainiert werden.

Übergang Kehrreitsitz Kehrlenkersitzsteiger: Wird benötigt wenn Kehrlenkersitzsteiger rw. gefahren wird.

Übergang Kehrlenkersitzsteiger-Kehrsteuerrohrsteiger: Richtige Technik ist Voraussetzung für Übergang Kehrlenkersitzsteiger-Standsteiger: Wird benötigt wenn Übergang Kehrreitsitz-Kehrlenkersitz-steiger und Kehrlenkersitzsteiger rw. und vorw. gefahren wird.

Standsteiger / Kehrstandsteiger (Steiger 5 u. 6 mit Übergängen): Die richtige Grundhaltung ist erst möglich, wenn entsprechende Kraftvoraussetzungen trainiert wurden und vorhanden sind. Deshalb sollten diese Übungen erst nach der Pubertät trainiert werden.

Übergang Kehrsteuerrohrsteiger-Standsteiger: Richtige Technik ist Voraussetzung (Transfer) für die Übergänge Kehrhang-Standsteiger und Kehrlenkersitzsteiger-Standsteiger.

Übergänge Standsteiger-Kehrsteuerrohrsteiger und Standsteiger-Kehrhang: Werden als Verbindung im Programm benötigt. Können bei Zeitproblemen auch ins Programm genommen werden.

Übergang Steuerrohrsteiger-Kehrstandsteiger: Richtige Technik ist Voraussetzung (Transfer) für die Übergänge Reitsitzsteiger-Kehrstandsteiger und Fronthang-Kehrstandsteiger.

Übergänge Kehrstandsteiger-Steuerrohrsteiger und Kehrstandsteiger- Fronthang: Werden als Verbindung im Programm benötigt. Können bei Zeitproblemen auch ins Programm genommen werden.

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