Positive Impulse an die internationale Kunstradfamilie: Osteuropäische Kunstsportler treffen sich trotz Covid-19 wieder für 1 Woche in Kolárovo
Silke Rissé und ich haben uns riesig gefreut, als es hieß, dass unser OsteuropaTrainingscamp 2020 trotz der aktuell sehr bewegten Zeiten doch stattfinden wird. Bis kurz vor dem Camp haben wir die Reiseplanung möglichst flexibel gestaltet. Dann ging es los: vom 20.-25.07.2020 fand nun für mich bereits das 6. osteuropäische Trainingslager im slowakischen Kolárovo statt, wo auch dieses Jahr traditionell ca. 30 Sportlerinnen und Sportler aus Ungarn und Slowakei teilgenommen und trainiert haben. Leider konnten unsere Sportfreunde aus der Ukraine dieses Mal nicht teilnehmen, da eine Ausreise wegen der Covid-19 Beschränkungen nicht möglich war.
Hervorragend organisiert von der hiesigen Kunstradsport-Chefin Andrea Hajdu, vom 1. Vorsitzenden des Radsportclub Kolárovo Julius Szeder und mit großer Unterstützung des ungarischen Spitzensportlers Martin Schön, kamen alle Sportler auf ihre Kosten. Ich möchte mich bereits an dieser Stelle einmal ganz herzlich bei Andrea, Julius, Martin und dem gesamten Team für ihr großes Engagement, das Vertrauen in die Durchführung zu Zeiten von Corona und der super Organisation des Trainingscamps bedanken. Hier wurden bereits im Juli wichtige Impulse an alle internationalen Kunstradsportler gesetzt, dass man so eine Veranstaltung mit den allgemein gültigen Richtlinien durchaus sicher stattfinden lassen kann.
Das Training auf konstant hohem Niveau und mit guten Voraussetzungen der Halle lief folgendermaßen ab: Der Morgen startete immer um 7.30 Uhr mit ‚Futam‘ (Frühsport), wo Martin uns täglich in den frühen Morgenstunden mit viel Spaß, Freude und verschiedenen Varianten in den Tag gebracht hat. Um 9 Uhr startete dann immer das erste Training & alle legten fleißig los. Der Tag war generell von 9-13 Uhr und von 15-19.30 Uhr von Montag bis Freitag zum Trainieren reserviert.
Innerhalb dieser Zeiten konnten vordefinierte Gruppen an Sportlern je 1,5h vormittags als auch nachmittags an neuen Übungen feilen bzw. festigen. Da das Training erst kurz vor dem Camp überhaupt erst wieder nach den lange Zeit geschlossenen Hallen für alle Sportler/Sportlerinnen möglich war, stand zunächst einmal die Gewöhnung an das Fahrrad und das Wiederholen der bekannten Übungen auf dem Programm. Im Laufe der Woche konnten wir dann den Fokus v.a auf Steigerübungen inkl. Drehungen, Stände und Übergänge legen. Nach der intensiven Trainingswoche wurde dann traditionell der East-European Cup am 25. Juli 2020 auf einer Fläche erfolgreich durchgeführt. Die Jury, bestehend aus UCI Chief Kommissär Andreas Maier, Silke Rissé, Gastsportler Nico Budavári und mir haben die besten des Tages gekürt.
Neben Andrea, Julius und Martin, möchte ich mich noch einmal recht herzlich vor allem bei meiner Trainerkollegin Silke und auch allen ungarischen und slowakischen Sportlern für das sehr gute Training im Laufe der Woche als auch das gegenseitige Vertrauen bedanken, das bei dem Erlernen von technisch anspruchsvollen Übungen extrem wichtig ist. Trotz einzelnen Sprachbarrieren ist es möglich gewesen Übungen zu trainieren, die eine Hilfestellung erfordern. Die schönsten und unbezahlbaren Momente eines Trainers als auch eines Sportler sind natürlich immer dann, wenn der Fleiß sich auszahlt und einzelne Übungen selbständig gefahren werden können.
Für mich steht fest: Nächstes Jahr bin ich gerne wieder dabei. Bei Fragen zur Trainingswoche und zum Wettkampf stehe ich euch gerne zur Verfügung.
Beste Grüße
Enrico Krien ICWW Pate des East European Summercamp und der Slowakei